Organisatorische Kompetenzen: Anpassungsfähigkeit & Flexibilität

Anpassungsfähigkeit & Flexibilität

Veränderungen kommen in unser Leben als Folge einer Krise, als Ergebnis einer Entscheidung oder durch einen Zufall. In allen drei Situationen stehen wir vor der Wahl - machen wir eine Veränderung oder nicht? In Krisensituationen haben wir eigentlich keinen Einfluss auf die geplante und bewusste Entscheidungsfindung. Die Situation überrascht uns, und es sind Anpassungen erforderlich. Diese sind oft die Ursache für viele emotionale und sogar gesundheitliche Probleme. Wir können den unerwarteten Ereignissen (Krisen) in unserem Leben nicht aus dem Weg gehen, denn es sind diese Ereignisse, die uns herausfordern und uns zwingen, aus unserer Komfortzone herauszutreten. Wenn wir die Herausforderung des Wandels ignorieren, verwehren wir uns auf persönlicher Ebene auch die Möglichkeit zu lernen und zu wachsen.

Unsere Widerstandsfähigkeit im Leben kann nur gestärkt werden, wenn wir Veränderungen akzeptieren und die Herausforderungen auf positive Weise bewältigen. Bewältigungskompetenzen sind die Methoden, die eine Person einsetzt, um mit schwierigen und stressigen Situationen umzugehen. Sie können einer Person helfen, sich einer Situation zu stellen, Maßnahmen zu ergreifen und bei der Lösung von Problemen flexibel und beharrlich zu sein.

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sind zwei sehr wichtige Eigenschaften, die in verschiedenen Arbeitsbereichen und unter unterschiedlichen Bedingungen sehr gefragt sind.  Beide Begriffe bedeuten im Grunde nur die Anpassung an bestimmte Umstände oder Auslöser (externe und interne).

Anpassungsfähigkeit ist die Bereitschaft, die eigenen Wahrnehmungen oder Vorstellungen zu ändern oder zu hinterfragen. Flexibilität ist eher die Fähigkeit, "auf andere zuzugehen" und ihnen auf halbem Weg entgegenzukommen. Beides wird in unserer sich schnell verändernden Gesellschaft und an unseren Arbeitsplätzen immer wichtiger und gehört laut Forbes zu den acht Fähigkeiten, die Menschen am Arbeitsplatz der Zukunft brauchen. Die anderen sind: Einfühlungsvermögen, Bescheidenheit, Transparenz, kompetente Kommunikation, emotionale Intelligenz und Engagement für eine Vision.

Im Bereich der Sozialwissenschaften und in allen Bereichen der helfenden Berufe und Tätigkeiten, einschließlich der Freiwilligenarbeit, sind diese Fähigkeiten sehr stark gefragt und vertreten.

Arten von Anpassungsfähigkeiten

Anpassungsfähigkeit kann als die Fähigkeit definiert werden, in neuen Situationen kreativ und flexibel zu sein. Sie ist eine wichtige Überlebensfähigkeit und wird oft als Persönlichkeitsmerkmal angesehen. Manche Menschen sind anpassungsfähiger als andere und haben mehr zu kämpfen. Die Ungewissheit der Zukunft zu akzeptieren bedeutet, einen Schritt nach dem anderen zu planen. Kleine Schritte aus großen Problemen zu machen, was die Pandemie zweifellos ist, bedeutet, zwischen den Dingen zu unterscheiden, die wir kontrollieren können und denen, die wir nicht kontrollieren können, und auf diese Weise die Anpassungsfähigkeit in uns selbst zu kultivieren, indem wir sie als Fähigkeit erlernen.

Als Soft Skill erfordert Anpassungsfähigkeit eine Reihe anderer Soft Skills, um erfolgreich angewendet werden zu können.

  1. Lernfähigkeit (für diejenigen, die Anpassungsfähigkeit entwickelt haben, ist Scheitern nur ein Teil des Lernens);
  2. Ausdauer (Aufbau einer positiven, ermutigenden und zielgerichteten Einstellung, z. B. Motivation, Belastbarkeit);
  3. Einfallsreichtum (neue Ressourcen und Techniken suchen und finden), indem man Kreativität, Problemlösung und Initiative zeigt;
  4. Neugierde (man hat keine Angst vor Ideen, Vorschlägen), indem man Nachforschungen anstellt, Aufgeschlossenheit zeigt)
  5. Analytische Fähigkeiten
  6. Strategisches Denken
  7. Verhandlungsführung
  8. Kommunikation (mündlich, schriftlich)

Arten von Flexibilitätsfähigkeiten

Die Anpassung an Veränderungen erfordert Flexibilität. In der Pandemiekrise mit all ihren Herausforderungen, schwierigen Umständen und Unsicherheiten sind die Menschen mit komplexen Veränderungen konfrontiert (physisch, psychologisch, mental, medizinisch usw.). Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind die Voraussetzungen dafür. Viele Sozialforschungen weisen auf die Notwendigkeit von sozialen und emotionalen Fähigkeiten hin, die diesen Prozess ermöglichen. Starre Persönlichkeitsmerkmale und die Unfähigkeit eines emotional ungebildeten Menschen, ein gewisses Maß an Belastbarkeit zu entwickeln, können zu ernsthafteren psychischen Problemen und sogar zu Störungen führen.

Um dies zu verhindern, weisen wir auf  drei Arten von Flexibilität hin, die helfen, sich an Veränderungen anzupassen:

  1. Kognitive Flexibilität - die Fähigkeit, verschiedene Denkstrategien und Denkrahmen zu nutzen;
  2. Emotionale Flexibilität - die Fähigkeit, mit den eigenen Emotionen und den Emotionen anderer umzugehen;
  3. Dispositionelle Flexibilität - die Fähigkeit, optimistisch und gleichzeitig realistisch zu bleiben.

Bedeutung in Krisenzeiten (z. B. Pandemie)

Anpassung und Flexibilität sind äußerst wichtige Fähigkeiten in der Arbeit mit Menschen und in der Unterstützung von Berufen im Allgemeinen. Bei der Rekrutierung von Freiwilligen sind beide Fähigkeiten eine wichtige anerkannte Kategorie für die Arbeit unter außergewöhnlichen Umständen und unter besonderen Bedingungen.